19.5.2023 von Anke B
Alle Tiere schienen den Frühling zu genießen und hatten sich auf den Außenanlagen verteilt. Sie fraßen Heu und Gemüse, ruhten allein oder in Gruppen oder gingen im Sonnenschein spazieren. Zwischendurch kauften wir Postkarten, Briefmarken und für jeden ein Eis im Käfershop. Als wir die beeindruckende Nachbildung eines Mammuts in Originalgröße im Wald erreichten, wussten wir, dass wir es gleich geschafft haben.
Am Insektenhotel vor dem Haus entdeckte ich mehrere junge Tierpflegerinnen, die ein Insekt in einem durchsichtigen Behälter näher untersuchten. Ich war neugierig und fragte nach. Es war eine große, etwas langgestreckte Hummel, die die Pflegerinnen “Schmarotzerhummel” getauft hatten. Ob und was sie denn “schmarotzt” hatte, konnte ich nicht herausfinden. Sie wurde wieder freigelassen!
Unser Kaffeedurst brachte uns dazu, dass wir den kürzesten Weg zum Café durch das Haus wählten.
Die Riesenschildkröten hinter der Drehtür am Eingang schoben eine ruhige Kugel. Sie waren halt groß.
Wie immer beeindruckte mich der glühende Feuerball, der die Erde in ihren Anfängen darstellt und wie immer besuchte ich meinen speziellen Liebling in der Ausstellung über die Evolution: das Urpferdchen. Es ist nicht größer als ein Schäferhund.
Von der Terrasse des Cafés aus hat man einen tollen Blick auf die Außenanlagen der Orang Utans, wo mehrere bunte Tücher ganz oben in den wirklich hohen Bäumen hingen, und einen kurzen Weg in die große Tropenhalle, in der u.a. Orang Utans, Gorillas, Gibbons, diverse Vögel und ein Faultier leben.
Zu unserem freudigen Erstaunen entdeckten wir Gudrun und ihre Tochter Simone, die es sich gutgehen ließen, auf der Terrasse. Wir unterhielten uns kurz miteinander. Gudrun hatte sich wohl gerade erst von einer schlimmen Erkrankung im Winter erholt. Pandemie, Lockdown und Corona Infektionen haben leider bei uns allen Spuren hinterlassen… Wir tranken unseren Kaffee und verabschiedeten uns von den beiden.
In der Tropenhalle konnten wir dann Orang Utan Weibchen Cantik und ihr zuckersüßes Baby Khaleesi beobachten. Cantik ist zum ersten Mal Mutter und macht es super. Es war sehr anrührend zu sehen, wie zärtlich und liebevoll sie mit ihrem Kind umging. Ein hübscher Gibbon hatte sich über ihr in einen Kletterbaum gesetzt und sang in den höchsten Tönen mit wachsender Begeisterung. Eine wunderbare Szene!
Auch die Gorillas, eine größere Gruppe, kamen nach und nach hinein, sie schienen Hunger zu haben und sich nach einem ruhigen Plätzchen zu sehnen. Der Silberrücken der Gruppe ist ein hübscher Kerl mit eindrucksvollem muskulösen Rücken, den wir von oben bewundern konnten. Zwei junge, noch recht kleine Gorillas entfalteten spielend und herumtollend ihren ganzen, etwas rauen Charme.
Eine Pflegerin hängte derweil eine frisch gefüllte Futterschale unter ein Faultier, das an einem Seil über dem Besucherweg hing. Es schien keinen rechten Hunger zu haben, oder es war einfach faul…
Unser Zeitfenster für den Rückweg zur Straßenbahn wurde immer kleiner und wir rissen uns mit Bedauern los.
Wir wählten denselben Weg zurück und blieben trotz Zeitmangel noch ein paar Mal stehen: zwei Wisentbullen beharkten sich auf der Anlage und veranstalteten zu zweit eine Mini-Stampede; die Elche standen diesmal so, dass ich sie fotografieren konnte; Noria und Lily liefen leider immer noch und sahen gestresst aus, Sizzel und ihre Kinder schliefen im Mulchbett; die Pinguine hatten inzwischen den Hügel ihrer Anlage erklommen und genossen die Nachmittagssonne; die Pelikane ruhten auf einem großen Ast und die Fontäne glitzerte in der Sonne. Ein gelungener Zoobesuch von vorne bis hinten.
Am Rostocker HBF ließen wir unsere Thermobecher mit Kaffee auffüllen und kauften uns lecker belegte Sandwiches, die ziemlich gut waren und uns über die weiteren Stunden halfen.
Die Rückreise gestaltete sich erneut ziemlich anstrengend durch Mitreisende, die alles andere als geräuscharm waren… Eine muntere spanische Damenschar vor uns, die sich viel, sehr viel, zu erzählen hatte und ein sich produzierender Jung-Chauvi neben uns, der seine ebenfalls redselige Nachbarin beeindrucken wollte und nicht aufhörte, mit sonorer Stimme Blödsinn von sich zu geben, waren stundenlang ein riesiger Wermutstropfen dieser Bahnfahrt… Die U-Bahn haben wir uns daraufhin gespart, vom Zoo aus nahmen wir uns ein Taxi. Um 21:35 waren wir wieder zuhause.
Es hat sich trotzdem gelohnt!
Dear Anke!
You had a perfect timing for your visit in the Rostock Zoo because the weather was fine and you could see so many animals. What as surprise to meet Gudrun and Simone there, too!
When I visited Rostock I spent most of the time with the polar bears so unfortunately I didn’t see the apes. Cantik and her baby Khaleesi sure are adorable. The ‘silver back’ sure deserves that name! 🙂
The fireball is fantastic!
I had to laugh at your description about your fellow passengers in the train. Very annoying at the time but something you can laugh at later on. 🙂
Thank you so much for sharing your impressions with the readers of this magazine!
Hugs from Mervi
Bis auf die lange An- und Abreise wirklich ein gelungener Zoobesuch!
Wenn da nicht das stereotype Verhalten von Noria und Sizzel wäre…
Welches wieder einmal zeigt: auch auf der schönsten Anlage im
besten Zoo kann es auftreten, weil der Zoo eben doch nicht
die Wildnis ist und alle Bedürfnisse der Tiere befriedigen
kann – mit dieser Erkenntnis müssen wir uns wohl abfinden.
Denn ganz auf Zoos verzichten, will ich mir nicht vor-
stellen, zumal sie ja immer mehr zur Arche für be-
drohte Arten werden. Und wo sollten Kinder noch
all die wunderbaren Tiere entdecken 🙂 die es
vielleicht schon bald draußen nicht mehr gibt?
Liebe Anke,
schön, dass ihr auch das Baby von Cantik gesehen habt. Der Zoo ist groß, man braucht viel Zeit um alle Tiere zu besuchen.
Hugs
Ludmila
Vielen Dank liebe Anke.
Best wishes to Sizzel, Skadi, Kaja, Noria, Lily and the other animals in Zoo Rostock.
Ihr Lieben!
Vielen Dank für Euer Interesse und das wohlwollende Feedback!
Ich versuche so zu schreiben, dass Bilder im Kopf entstehen.
Für die mangelnde Qualität der Fotos, die ausschließlich zur Ergänzung des Textes dienen und Mervi die Arbeit ersparen sollten, bitte ich um Nachsicht. Sie wurden mit einem Smartphone gemacht, das nicht immer, bzw. selten oder zu spät das gemacht hat, was ich wollte… Hinzu kamen Zeitmangel und die jeweilige Situation, in der wir die Tiere vorfanden. Die junge Orang Utan Mutter Cantik z.B. saß zu weit weg und hielt die ganze Zeit ihr Kind Khaleesi eng an sich gedrückt, so dass ich keine Portraitfotos der Süßen machen konnte. Immerhin kommt die innige Verbundenheit der beiden m.M.n. gut ´rüber. Das stereotype Laufen von Noria und Lily war hoffentlich temporär begrenzt, eben eine Momentaufnahme…
Liebe Grüße
Anke
Dear all!
Thank you for your interest and the benevolent feedback!
I try to write in such a way that pictures arise in the head.
For the lack of quality of the photos, which were intended solely to supplement the text and save Mervi the work, I ask for your indulgence. They were taken with a smartphone, which did not always, or rarely, or too late, what I wanted…. In addition, there was a lack of time and the respective situation in which we found the animals. The young orangutan mother Cantik, for example, sat too far away and held her child Khaleesi close to her the whole time, so I couldn’t take any portrait photos of the cuties. Nevertheless, the intimate bond between the two comes across well in my opinion. The stereotypical running of Noria and Lily was hopefully temporarily limited, just a momentary shot…
Hugs
Anke
(übersetzt mit DeepL Translate)
Liebe Anke,erst jetzt nach meiner Besserung kann ich deinen lebhaften Zoobericht lesen und genießen!
Beim Faultier,das zu faul zum Essen ist habe ich geschmuggelt, weil vielleicht au h Faultiere manchmal Bauchweh haben, du weißt sicher was ich meine?
Die Innigkeit der Gorillamutter ist eindeutig erkennbar und deine Beschreibungen sind wie immer sehr bildhaft!
Auch deine Schilderung über die Mitreisenden gehören leider zur weniger schönen Begleiterscheinung eines Ausflugs. Aber solche Chowies im Zoo an den Gehehen sind noch nerviger!
Vielen Dank für deinen bezaubernden Bericht und liebe Grüße an dich, Gudrun und Simone!
Britta-Gudrun
Sorry für die Tippfehler…
Liebe Anke
Ja, Bahnfahren ist anstrengend. Nicht nur wegen der Bahn.
Nein, die Mitreisenden sind es. So “liebe” ich die Telefonierer, die das gesamte Abteil unterhalten.
Schön, dass ihr den Nachwuchs bei den Orangs gesehen habt.
Für einen Tag ist der Zoo zu groß. So musstest Ihr Euch sputen. Nicht dass dann die Tram und der Zug und die vielen netten Reisebegleiter weg ist 😅
Ihr hattet einen schönen Tag im Zoo. Ich danke, dass ich mit Euch mit gehen durfte.
Liebe Grüße,
Anita
Da scheint irgendetwas along the line schief gegangen zu sein:
Ich hatte – so meine ich auf TEIL 1 – HEUTE MITTEN IN DER NACHT einen Kommentar abgegeben. Nun erscheint aber nur noch dieser “TEIL 2” (der mir heute Nacht GAR NICHT begegnet ist!) und in ‘Teil 1’ kommt man (oder zumindest ich) gar nicht mehr rein.
Das ist mal wieder etwas seltsam . . .