17.3.2024 von Anke B
Auf unserem weiteren Weg kamen wir an der großen Baustelle für ein größeres Habitat für die Großkatzen vorbei. Wenn eine Baustelle verschwindet, entstehen gefühlt zwei neue. Der Zoo verändert sich nicht nur äußerlich zusehends und nicht immer zum Positiven…
An den Böhm Steppenzebras und den drei verbliebenen Elen Antilopen vorbei, mit einem kurzen Stopp an der Waldschänke, gingen wir zu den drei Braunbären, die seit ihrer Ankunft zur Pflicht bei jedem Besuch geworden sind.
Es sind sehr gutaussehende große Bärenmänner die einen wunderschönen dicken schokoladenbraunen Pelz tragen. Sie sind Brüder und schienen sich diesmal nicht so grün zu sein. Zwei von ihnen „beharkten“ sich unter lautem Gebrumm im wasserlosen Graben und zogen viele Schaulustige an das Gehege.
Man konnte sie nur durch die Scheibe an einem der Aussichtspunkte gut sehen und ich erwischte einen guten Platz, von dem aus ich ihrem Gerangel zusehen konnte. Das Ganze schien nicht ganz ernst gemeint und sich mehr um einen Schaukampf zu handeln. Ich hoffe, das bleibt auch so und wird nicht irgendwann gefährlich ernst und führt zu Verletzungen!
Nach einem Abstecher in die Fasanerie, wo wir die schönen Trompetervögel (Verbreitungsgebiet südamerikanischer Regenwald) besuchten, denen kalt zu sein schien, weil sich beide unter der Wärmelampe aufhielten, genauso wie die Kap Triele aus Afrika, sagten wir der Bronzeplastik von Knut Guten Tag und setzten unseren Weg fort.
Es tut jedes Mal weh, an der leeren Eisbärenanlage vorbei zu gehen. Warum der Zoo Berlin bisher für keinen der Eisbären, die ein neues Zuhause brauch(t)en, zur Zuflucht wurde, wie für die Braunbären aus Orsa, erschließt sich mir nicht…
Im Tierkinderzoo wird es bald wieder kleine junge Ziegen und Schafe geben, was man deutlich am Leibesumfang der erwachsenen Tiere und an ihren Eutern sehen kann. Die Shetlandponys Dolly und Vroni waren in ihren jeweiligen Ställchen und fraßen Heu, so dass wir leider keine Gelegenheit bekamen, sie zu streicheln.
Bei den Hinterwälder Rindern gibt es zwei neue weibliche Kälbchen von verschiedenen Müttern. Vater der beiden ist Anton, der als herangewachsenes Kalb kam und inzwischen eine imponierende Größe hat. Nur seine etwas kurzen Hörner zeigen, dass er noch sehr jung ist.
Natürlich haben wir auch Zwergesel Benni besucht und begrüßt, der nach vorn kam, als wir ihn riefen und klägliche Eselslaute von sich gab. Er gehört zu meinen Favoriten und ich finde es sehr schade, dass er schon so lang allein gehalten wird, bzw. gehalten werden muss, weil er in der Vergangenheit nicht nett zu seinen Frauen war, um es vorsichtig auszudrücken.
Unsere letzte Station war das neue Nashornhaus, das neben den Panzernashörnern Betty und Jhansi auch zwei neue Bullen aufgenommen hat. Es ist alles sehr schön und eindrucksvoll angelegt und anzusehen; das Haus selber mit dem Tragluftdach und der Pagode, die Bepflanzung innen und außen und die Bademöglichkeiten für die Tiere. Dort ist jetzt ein Zuhause für vier Panzernashörner, zwei Flachlandtapire und sieben Pustelschweine entstanden, die sich hoffentlich alle sehr wohlfühlen. Aber ich vermisse immer noch schmerzlich das alte Haus, die vertrauten und freundlichen Pfleger und die Spitzmaulnashörner, die uns so lange begleitet und viel Freude gemacht haben. Aber es hilft ja nichts und ich werde mich an das neue Haus gewöhnen (müssen)…
Alles in Allem war das ein schöner Zoo Rundgang mit vielen erfreulichen Eindrücken. Aber so schön der Tag bis dahin verlaufen war, zuhause kam der große Schock und der Tag endete mit Kummer und Tränen. Wir erfuhren, dass Djambalas Baby gestorben war. Es fällt mir schwer, meine Trauer darüber auszudrücken. Ich hoffe, dass Djambala sich schnell erholt und ihr mit viel Liebe und Zuwendung geholfen wird, über diesen Verlust hinweg zu kommen! Mein Mitgefühl gilt auch allen Mitarbeitern des Zoos, die sich so sehr über dieses Gorillakind gefreut haben.
PS: Ich habe viele Fotos mit einem Smartphone gemacht, das leider nicht immer, bzw. selten so wollte wie ich. Meine Auswahl ist subjektiv und manchmal war mir das Motiv wichtiger als Qualität bzw. Schärfe… Sorry!
Ich entschuldige mich hiermit bei all den tollen Fotografen, die hier sonst ihre Fotos einstellen.
Motive und Qualität sind ganz wunderbar und Den erzählerischer wie Dein bebilderter Bericht haben mir wieder sehr gut gefallen.
Vielen Dank.
Es ist alles fein,liebe Anke,ich freu mich über jedes Foto und alles Geschriebene! 👍🥰
Liebe Grüße von Brigitte
Dear Anke Although it is good that Berlin Zoo now has brown bears again I miss the Polar Bears. I did not visit the zoo in September only the Tierpark. Berlin Zoo has too many ghosts for me now and is not the friendly zoo it used to be.
Dear Anke!
Thank you for the second report from the Zoo Berlin!
I was hoping the zoo would have polar bears again but I’m glad there are brown bears – especially knowing the brownies came from Orsa. There were no less than 15 of them looking for new homes. However, they have all found homes.
Hugs from Mervi
Doll, dass Du nicht nur begonnen hast, selbst Fotos zu machen, sondern nun offensichtlich Dich auch noch in die tieferen ‘Geheimnisse’ des Netzes eingearbeitet hast, wo Du nun sogar schon Vorboten-mäßig blaue Ostereier fliegen lassen kannst. . . . Du scheinst Dir das nun schon lange überall propagierte ‘lebenslange Lernen’ richtig auf die Fahnen geschrieben zu haben. Kompliment!
Thanks again for your kind comments!
Dumba, I didn’t have to learn anything new for the “Easter eggs”. They were dots on the pane that serve as bird protection. You can now find them on many glass panes in the outdoor enclosures, e.g. at the sea lions.
Ralph, unfortunately I have to agree with you…
Hugs
Anke
Liebe Amke!
Ich finde es sehr erfreulich, dass im Zoo Berlin jetzt die Braunbären leben. Sie waren auch in Orsa zusammen, deswegen hoffe ich, dass es bei dem Spielkämpfen bleibt.
Ich wundere mich, dass es eine neue Baustelle für die Großkatzen gibt. Ich dachte, dass das Raubtierhaus fertig war.
Hugs
Ludmila
Liebe Ludmila!
Ich weiß auch nicht, was geplant ist. Informationen dazu beschränken sich auf das, was der Zoo veröffentlicht.
Es könnte sich um eine Erweiterung bzw. Ergänzung des Hauses und speziell der Außenanlagen handeln. Der Baustellenbereich befindet sich dort, wo vorher die Marabus und Kronenkraniche zuhause waren, gegenüber von den Böhm Steppenzebras und Elen Antilopen. Es wurden bereits Bäume gefällt und Sträucher entfernt.
Liebe Grüße
Anke
Liebe Anke,
dein 2.Teil zum Zoobesuch gefällt mir auch ganz großartig, und ich sehe keinen Qualitätsunterschied bei den Fotos, aber mit sich selbst ist man ja immer etwas kritischer.
Für die Braunbären ist es ein großes Glück in Berlin ein Zuhause gefunden zu haben und ihre Kämpfe bleiben hoffentlich nur spielerisch.
Zu den Neuerungen kann ich als Nichtkennerin des Zoos nichts sagen, aber wenn sie den Tieren mehr Platz bieten, wird man sich auch als Besucher daran gewöhnen.
So viel kostbaren Platz in der verwaisten Eisbärenanlage über Jahre brach liegen zu lassen, ist wirklich absolut unverständlich.
Die Frühjahrsblüher haben mich besonders erfreut, vielen Dank und herzliche Grüße!
Britta-Gudrun
Liebe Anke
Dass mit dem Baby von Djambalas ist sehr sehr traurig.
Dass die Eisbärenanlage verwaist ist, ist schade. Ich denke und hoffe allerdings auch, dass die steinige Anlage bevor neue Bewohner einziehen, umgestaltet wird.
Ich weis, dass wäre wieder eine Baustelle mehr. Auch in München und in Augsburg wird ständig gebaut.
Ich denke mir auch jedes Mal, wenn ich nach Hellabrunn gehe, der Zoo verändert sich, allerdings mehr zum Negativen. Mir geht es also wie Dir.
Danke für Teil 2 Deiner Momentaufnahmen.
Liebe Grüße,
Anita